Advents – ABC

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G– wie Glauben!                                                                       Was heißt Glauben? Was ist Glauben?                     Warum überhaupt glauben?

Das deutsche Wort Glauben kommt von dem indogermanischen Wortstamm: „leubh“ und heißt nichts anderes als „liebhaben“, „begehren“, „für gut heißen“. Und das gibt genau den Wortsinn weiter, der mit dem griechischen Wort „pistis“ aus dem Neuen Testament gemeint ist, nämlich „Vertrauen“. Glauben heißt also „lieben und vertrauen“. Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird dies deutlich, wenn ich sage: „Ich glaube Dir.“ Damit ist gemeint „Ich vertraue Dir.“

Glauben bezeichnet also ein Beziehungsgeschehen!

An jeder Stelle der Bibel, an der steht: „Er glaubte Gott“, könnten Sie auch sagen: „Er vertraute Gott.”                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zu sagen: „Ich glaube nur, was ich sehe“, ist genauso unsinnig, wie zu sagen: „Ich esse nur, was ich tanze“, denn ein Beziehungsgeschehen (Vertrauen) mit der Wahrnehmung (Sehen) zu vergleichen, ist wie ein Kilo Mehl mit einem Zollstock abmessen zu wollen.

Es ist genauso missverständlich, wenn wir heute das Wort „glauben“ auch im Sinne von „für-wahr-halten“ oder „nicht genau wissen“ gebrauchen, denn das hat mit dem Glauben nichts zu tun.

 Glauben ist das, worauf ich mein Leben und Sein gründe, worauf ich vertraue. Ohne Urvertrauen, sagen die Psychologen, könnte niemand leben, denn Leben zerbricht ohne Vertrauen.

Doch es ist von entscheidender Bedeutung für ein erfülltes Leben, worauf ich vertraue.

Der christliche Glaube empfiehlt: auf Gott, den Schöpfer zu vertrauen, der die Menschen geschaffen und somit gewollt hat, weil er sie liebt. Dieser Glaube schafft ein Lebensfundament, das Liebe und Vertrauen in mich und andere ermöglicht und schenkt.

Probieren Sie es aus! Viel Freude damit!

Ihre Pfarrerin Sabine Decker

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