Advents – ABC

DSC_0178 H – wie Hirte!                                                                   Warum kommen Hirten zur Krippe? Was zeichnet sie aus? Ist Hirte sein mehr als ein Beruf?

Die Weihnachtsgeschichte erzählt in Bildern von der Menschwerdung Gottes und dem Heil für die Welt.

Der Weg der Hirten ist ein Weg zum Wesentlichen zu kommen und Erfüllung zu finden.                                        Die Hirten sind Grenzgänger zwischen Natur und Kultur. Als Hüter der Tiere müssen sie sich einerseits in deren Natur einfühlen und andererseits ihren wesentlichen Impulsen Grenzen setzen, um die Herde zusammen zu halten und die Tiere den Menschen dienstbar zu machen.

In vielen Mythen wird deshalb der Held zur Vorbereitung seiner eigentlichen Aufgabe eine Zeit lang zum Hüten der Tiere geschickt. Mit diesem Bild wird deutlich gemacht, dass wir unsere Lebensaufgabe nur dann erfüllen können, wenn wir zuvor die Welt unserer Triebe und Impulse kultivieren. Nicht indem wir sie bekämpfen, sondern indem wir uns in sie einfühlen, ihnen das geben, was sie brauchen, und ihnen gleichzeitig eine Ordnung geben.

Hirten müssen es auch gut mit sich allein aushalten, Einsamkeit und Wartezeiten ertragen können. In den Mythen musizieren sie häufig. Ein Bild für die Lernaufgabe, in sich hinein zu horchen, die eigenen Stimmungen und Gefühle wahrzunehmen und sie auf kultivierte Weise auszudrücken.

Hüten, behutsam-sein ist der Weg der Hirten und dabei lernen sie achtsam zu sein. Inmitten des Weltlichen, die Gegenwart des Göttlichen zu entdecken, dazu werden die Hirten der Weihnachtserzählung aufgefordert. So entdecken sie schließlich das Göttliche im Zeitlichem, das Kind in Windeln gewickelt.

Der Name „Jesus“ – (Gott rettet) benennt als Wesensbeschreibung den Inhalt und das Ziel seines Wirkens, das Gott rettet und heilt. In Jesus erkannten die Menschen einen von Gott erfüllten Heiler – den Heiland. Als Erwachsener ist er aus Liebe dem Verlorenen nachgegangen und hat es wie ein guter Hirte behutsam zurückgeführt.

In IHM erkannten die Menschen die Anwesenheit des Göttlichen im Menschlichen, unverstellt von jedem Ego und ungehindert von eigenen Absichten.                                       In IHM erkannten sie Gottes Liebe und damit das Wesentliche des Lebens.                           In IHM erkannten sie auch ihre ureigenste Berufung, als Kinder Gottes zu leben.

Die Nacht wird zur Weihnacht, wo man sich aufmacht, Platz schafft für Gott, für die Liebe und für sie zu leben. Auch wir können es erfahren, wenn wir nach innen gehen, uns er-innern, wie es war, sich behütet zu fühlen! Spüren Sie dem nach – Wie war es, als jemand besonders behutsam mit Ihnen umgegangen ist.

Wäre es nicht schön, dies weiterzugeben?                                                                                Probieren Sie es aus! Viel Freude damit!                                       Ihre Pfarrerin Sabine Decker

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