„Empfänger unbekannt“ – Szenische Lesung der Volksbühne Bad Emstal

Samstag, 27. Januar 2024 um 19.30 Uhr, Gemeindehaus, Karlshafener Str. 4
Eintritt frei – eine Spende für die Volksbühne Bad Emstal wird erbeten.

„Empfänger unbekannt“ ist ein fiktiver Briefwechsel in den Jahren 1932 bis 1934 zwischen dem jüdischen, in San Francisco lebenden Kunsthändler Max Eisenstein und seinem nach Deutschland zurückgekehrten Freund und Geschäftspartner Martin Schulze.

Deutschland befindet sich im Umbruch. Die Nationalsozialisten kommen an die Macht. Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt.

Der Deutsche, anfangs noch distanziert, zeigt sich zunehmend begeistert von der Welle, die über Deutschland hereinbricht. Der Amerikaner sieht die Entwicklung mit Besorgnis, akzeptiert aber schweren Herzens den charakterlichen Wandel seines Freundes. Als jedoch Eisensteins Schwester Gisela, die als Schauspielerin in Berlin und Wien engagiert ist, Opfer des nationalsozialistischen Systems wird, woran auch sein Freund Martin sich mitschuldig gemacht hat, beginnt er seinerseits den Tod der Schwester zu ahnden …

Der Briefroman der amerikanischen Journalistin Kressmann Taylor ist leider wieder ganz aktuell von beklemmender Relevanz. Wir erleben in unserer Zeit in erschreckender Weise das Aufleben von Judenhass, Antisemitismus, Drohungen und Gewalt gegen Menschen jüdischen Glaubens und deren Synagogen, auch hier in Kassel.

Mit ihrem Bühnenstück „Empfänger unbekannt“ tritt die Volksbühne Bad Emstal für eine klare Haltung gegen politische, rassistische, religiöse oder wie auch immer geartete Diskriminierung und Gewalt ein.

Ein Stück, das unter die Haut geht und uns vor die Wahl stellt, welche Haltung wir einnehmen. Die Aufführung am Tag der Befreiung des KZ Auschwitz (27.1.1945) ist bewusst gewählt.

 

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